Am 26.01.2023 wurden die 4. und 8. Klassen im Rahmen eines Zeitzeugengespräches von Ingrid Portenschlager vom Verein „Lila Winkel“ besucht. Ingrid Portenschlager ist die Tochter von Ernst Reiter, welcher in der Zeit des Nationalsozialismus im KZ-Flossenbürg inhaftiert war. Sie erzählte uns vom Leben ihres Vaters während seiner Haft im Konzentrationslager, über sein Leben nach der NS-Zeit und wie sich die schrecklichen Erlebnisse ihres Vaters auf das Leben ihrer Familie auswirkte.
Ernst Reiter war Mitglied der Zeugen Jehovas und weigerte sich daher in den Krieg zu ziehen. Deshalb wurde er von den Nationalsozialisten verhaftet und im März 1939 in das KZ-Flossenbürg überstellt. Dort musste bis zum Ende des Kriegs jeden Tag die brutalen und unmenschlichen Bedingungen, die im KZ herrschten, miterleben. Er gab jedoch nie auf und überlebte das KZ viereinhalb Jahre lang. Dies gelang ihm unter anderem auch aufgrund der Mithilfe anderer Insassen, die auch zu der gleichen Glaubensgruppe gehörten.
Ingrid Portenschlager erzählte uns auch, wie es nach dem Krieg war, mit ihrem Vater aufzuwachsen. Sie sagte, ihre Schwestern und sie haben sofort gemerkt, dass sie anders als die anderen Kinder erzogen worden seien. Auch wurden sie und ihre Schwester in der Schule manchmal sogar beschimpft und beleidigt.
Wir finden es beeindruckend, dass Ingrid Portenschlager so vielen Menschen über so ein schlimmes und doch sehr wichtiges Thema berichtet und die Ereignisse dieser Zeit somit nicht vergessen werden.
Der Verein „Lila Winkel“ setzt sich außerdem für die Opfer des Nationalsozialismus ein und sammelt auch Spenden für deren Familien.
Johanna Polzhofer (4a)
コメント