Die ehemalige ORF-Korrespondentin in Moskau besuchte die Oberstufenschüler:innen des BG Lustenau und berichtete von ihren Erfahrungen.
Susanne Scholl, die gerade auf Lesereise durch Vorarlberg ist, schaute am 5. Oktober auch am BG Lustenau vorbei, um von ihrer Zeit als Journalistin in Russland zu berichten und auf Basis ihrer Erfahrungen eine Einschätzung zur aktuellen Lage in dieser Region zu geben. Dabei wählte sie einen sehr persönlichen Zugang und erzählte den Schüler:innen von ihrer Kindheit im Nachkriegsösterreich und ihren ersten Berührungspunkten mit der damaligen Sowjetunion. Ab 1991 arbeitete sie als Korrespondentin des ORF in Moskau und erlebte den kommunistischen Putschversuch und die folgenden Umbrüche vor Ort mit. Im Zuge ihrer Tätigkeit hatte sie auch direkt mit Wladimir Putin zu tun und ist aufgrund ihrer damaligen Einblicke der festen Überzeugung, dass er im aktuellen Krieg gegen die Ukraine kein Verhandlungspartner mehr sein kann.
Im Anschluss an ihren Impulsvortrag stellte sich Susanne Scholl den teils kritischen Fragen der Schüler:innen und berichtete auch kurz von ihrem Engagement bei den Omas gegen Rechts. Dabei handelt es sich um eine zivilgesellschaftliche Initiative, die sich für den Erhalt der Demokratie und der Menschenrechte in Österreich einsetzt.
Wir möchten uns bei Frau Scholl für ihren Besuch und bei der Kulturwissenschaftlerin Samya Hamieda Lind für die Moderation der Veranstaltung herzlich bedanken!
Susanne Scholl hat außerdem ihre drei Essaybände zu den Themen Europa, Krieg und Flucht signiert und der Schulbibliothek geschenkt, wo sie ab sofort ausgeliehen werden können. Auch dafür ein großes Dankeschön!